- nora
- Germany
- Studentin. 23 Jahr, sprödes Haar. Über alles und nichts im Leben.
Samstag, 26. Dezember 2009
ungemochte rückblicke
Mittwoch, 23. Dezember 2009
I won't go away
Montag, 21. Dezember 2009
Nur wer die Sehnsucht kennt, sagt Goethe
Das Wasser ist so heiß, dass ich das Fenster öffne und dann beobachte ich den Schnee, der in den weißen Badeschaum flockt. Ein Badewannensonntag, aber nichts hilft. Wenn die schönen Dinge nicht einmal helfen? Oder: gerade die schönen Dinge helfen nicht, weil ich sie, je schöner sie werden, abbrechen abbrechen will um sie mit dir fortzusetzen.
Es regt mich am Abend kurz auf, dass ich das Fenster kaum öffnen kann, zugefroren, doch die weißen Kristallspitzen, die am unteren Fensterrahmen herunterblitzen, trösten mich und ich spucke Zahnpasta das Dach herunter, um mir dann schnell eine Zigarette anzuzünden und die Zähne nach ein, zwei Zügen weiterzuputzen. Minziges Nikotin, nikotine Minze, bäh bäh.
Mit Wasserfarbe tränke ich die Kalenderseiten. Der heruntergehandelte Wochenkalender mit Notiz. Oh du gar nicht mehr fernes 2010. Ein dreckiger Januar, ein dreckiger Februar. Jetzt brauche ich doch noch einen anderen Kalender. Wasserfarben waren ja noch nie meine Stärke, ich wiederhole mich.
Wiederholen wiederholen. Dies darf sich nicht wiederholen. Nie wieder so lange warten kann ich.
Es splittert schon.
Sonntag, 20. Dezember 2009
Dienstag, 15. Dezember 2009
131209
Im heruntergekommenen Fotolabor unserer Schule, welches uns bis Sonntag vorenthalten wurde. Schnappschuss-Eindrücke der digitalen drauflos-und-wildumher-knips-Generation, zu der ich übrigens oftmals sehr gerne gehöre. Vielleicht ist es auch vielmehr die Angst, wichtige Eindrücke verlieren zu können, wenn ich sie nicht fotografisch festhalte. Das hatten wir doch schon mal, und zwar hier.
Fotografie, Zeichnen mit Licht.
Montag, 14. Dezember 2009
Kopfgewusel am Montag:
Heute sollte ich die Note meiner mündlichen Mitarbeit in Mathe einschätzen. Auf das weiße Papierkärtchen schrieb ich "Null Punkte".
Davor bekam ich fünf Punkte in Deutsch. Warum studiere ich nicht Germanistik? Ich schreibe gerne und einer der vielen Berufstest ergab Germanistik mit Hinblick auf Journalismus (oder so). Das sind doch ausschlaggebende Gründe für ein Germanistikstudium. Dafür habe ich einst Latein gewählt. Doch fünf Punkte... Für eine perfekt ausformulierte, tiefgreifende, gut strukturierte Analyse.
Ist das meine Sturrheit, mangelnde Selbsteinschätzung, die das hier so spöttisch schreiben lassen? Oder ist meine Lehrerin wirklich einfach zu subjektiv und mag mich nicht?
Muss ich mir vielleicht einfach nur selbst etwas beweisen? Und wäre das denn eine schlechte Eigenschaft, der Drang, sich selbst etwas beweisen zu wollen? Das wäre doch ein guter und motivierender Grund für das Studium.
Darüber hinaus stetiger Begleiter in meiner Gedankenwelt:
Angst, dass wir uns nie wieder sehen werden. Und das einfach so. Dass alles, wie es jetzt ist, genau so stehen bleibt. Als wäre es nie passiert.
Angst, die, egal wie oft ich sie äußere und aufschreibe, bestehen bleibt.
Und auch:
Starke Magenbeschwerden und akute, wohl durch Schlafmangel bedingte Schlaflosigkeit (habe ich das Schlafen wohlmöglich verlernt?).
Samstag, 12. Dezember 2009
schönes in diesem moment
Freitag, 11. Dezember 2009
rot
Ich schrieb dir von meiner zwiespältigen Situation, dass "Ich bin überfällig" meine neue Paranoia beschreibe. Ich mir nicht sicher sei, ob ich mir dann die Regelschmerzen einbilde oder ob ich scheinschwanger und so sehr darauf paranoid versteift sein werde, schwanger zu sein, dass sogar die Milchproduktion einsetze.
Mein Kunstlehrer hat mir Kaffee spendiert. Weil ich so fertig aussähe. Harntreibender Kaffee und nach einem ewig langen Blasensprudelfluss fragte meine Freundin, gerade auf das Mädchenklo gestürzt, Nora Nora, und und und, du hast dich sicherlich noch nie so gefreut oder?
Aber ich konnte mich nicht freuen und stürzte dann selber direkt nach der Nachhilfe, zu der ich viel zu spät kam, weil die Busse vollgepackt mit Weihnachtsmarktbesuchern aus aller Welt waren, in den Drogeriemarkt. Habe mich geziert, die payback-Karte beim Kauf vorzuzeigen und auch noch Punkte zu sammeln.
Die drei entscheidenden Minuten wollte ich unmöglich alleine zuhause verbringen. Ich ging aufs McDonalds-Klo, mit der Cokelight, die auch eine Cokeunlight hätte sein können, weil ich sie dann in die Kloschüssel kippte. Pappbecher zum Urinieren. Streifen in den Pappbecher eintunken, Warten. Drei Minuten. Drei entscheidende Minuten. Abi mit H&M Mama-Kleidung. Ich legte den Test seitlich rechts des Waschbeckens und beschloss, mir Pommes zu bestellen. Das Leben ist eben nicht immer nur Ficken und Pommes, dachte ich. Bestellte dann nur eine Cola. Eine für mich, nicht für die Kloschüssel. Die über den Rest meines Lebens entscheidenden drei Minuten verbrachte ich am Strohhalm saugend vor dem Waschbecken kniend und als sich dann endlich etwas tat, konnte ich, wie hätte es auch anders sein sollen, nichts damit anfangen. Strich Strich oder Strich rechts oder Strich links.
E und K und nur E und nur K. Humanes Choriongonadotropin im Normalbereich. Ich esse jetzt Dinkelbaguette mit Kürbiskernen und Ziegenkäse und Tomaten und dazu noch Kräuterlimo. Und muss einsehen, dass ich doch einfach nur Ausreden für mein aussätziges Verhalten suche.
Mittwoch, 9. Dezember 2009
moleskine-kunst
Dienstag, 8. Dezember 2009
running up that hill
now that the lights are on
i see what i have done
can i take that what i said when the lights were off??
bonaparte # tu me molas
i see what i've become.
wegrennen. davonrennen. wegwegweg. auf und davon.
cassie rennt.