Donnerstag,
9. Juni 2011.
Pädagogische
Psychologie, vor sechs Uhr aufstehen, ich huste nur, habe Ipalat zum
Beruhigen der Atemwege, alles tut weh. G. und V. bemitleiden
mich, wir lutschen Lollies und haben Spaß. Ich flüchte kurz nach
V., die lieber putzen will als lernen, aus der Vorlesung. Um
mich dann zuhause ins Bett zu legen. Ich würde so gerne A. treffen, ihn anrufen können, aber sein Handy ist seit dem Contre Le
Racisme weg, ich habe keine Möglichkeit ihn zu erreichen. Schlafen,
dann besichtige ich spontan eine Wohnung in einer Nebenstraße hier,
Wittekindstraße, dort wo M. jetzt auch wohnt. Drei Zimmer mit
einer WG-untauglichen Aufteilung und Paar-Tauglichkeit.
Namen, Namen, Namen, Beschäftigungstherapie und nun Ablenkung, Zerstreuung, wie sagtest du, Eskapismus?
Was mache ich mit all diesen Zeilen, was macht man mit Tagebüchern? Liest man sie noch mal, tun das unsere Kinder oder verbrennt man die vielen Seiten besser?
Ich habe erst vor kurzem erfahren, dass, wenn du es nicht anders irgendwie festhältst, ist es erlaubt, dass dein Nachlass 20 Jahre nach deinem Tod veröffentlicht wird. Also beispielsweise deine Tagebücher. Irgendwie kann darüber gar nichts sagen, irgendwie, also über die Vorstellung, dass überhaupt mal jemand meine Tagebücher liest. So wie ich in meinen Tagebüchern bin, bin ich für mich, aber eigentlich bin ich nicht so. Also "nicht ich" kann man da irgendwie nur zu falschen Vorstellungen kommen.
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