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Studentin. 23 Jahr, sprödes Haar. Über alles und nichts im Leben.

Freitag, 31. Dezember 2010

Letztens habe ich mit Tom Tykwer telefoniert.

Das Leben leicht nehmen, irgendwie, und doch ernst, aber das Leben leben, nicht versuchen, sinnlos zu kämpfen, die Zeit mit Trauern und mit dem Herumbasteln an Menschen zu verbringen. Und noch was draus machen, auch wenn alles eigentlich schon erreicht ist. Unter anderem das verbinde ich mit „Drei“, dem neuen Film des Regisseurs Tom Tykwer, den ich seit „Lola rennt“ ins Herz geschlossen habe. Letztens war ich in der Filmpremiere und wartete auf den Regisseur, der wegen des Wetters auf der Strecke zwischen Berlin und Hannover im Stau feststeckte (es ist ja immer wieder toll, wie sehr wir doch trotz all des technischen Fortschritts vom Wetter bestimmt sind). Also galt es zu improvisieren, und so lauschten wir Toms Stimme aus dem Handy, die von der mit klagenden Blicken verunsicherten Kinofrau verzweifelt an das Mikro gepresst wurde. Nach dem Film war der Ärger über diese regisseurreiche Premiere jedoch längst vergessen. Denn „Drei“ ist ein Meisterwerk. Und wieder zieht es mich in meinen Träumen nach Berlin, wo die Protagonisten leben...

Vorgestern war ich dann noch mal in dem Film, in einer anderen Stadt und in einem anderen Kino. Und auch ein drittes Mal ist vorstellbar...


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Sophie Rois ist fabelhaft.


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"Kein flotter Dreier", schreibt Zeit Online.

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Leben und übers Leben reden. Hausarbeiten schreiben.

Gerade frage ich mich mal wieder, wieso ich tagelang gestapelte, mit Essensresten verklebte Töpfe plötzlich gerne spüle und auch noch poliere. Das ist so random.


Lange schon habe ich nichts mehr geschrieben. Viel ist passiert. So ist vielleicht das Leben in einer Großstadt. Die Uni habe ich schleifen lassen kurz vor den Winterferien, jetzt geht es aber bald wieder los und ich werde mich bemühen, es mit dem Pendeln und dem Textelesen ernster zu nehmen. Es warten drei Hausarbeiten und ein Referat und wie immer wenn Schreibtischarbeit wartet, ist die Wohnung sauberer als je zuvor. Denn auf einmal spült man gerne, saugt, bewältigt Wäscheberge und das Bett wird auch schon wieder frisch bezogen. Irgendwie glaube ich, so eine bessere Arbeitsatmosphäre zu schaffen, dann werde ich ruhig alle Texte lesen können, in dem Wissen, das um mich herum alles sauber und aufgeräumt ist. Alles, was ich bis jetzt von dem dicken Reader gelesen habe (bzw. gemarkert habe), ist der Abschnitt Zeitplanung. Da geht es darum, sich mittels eines Planes über einen längeren Zeitraum hinweg Klarheit zu verschaffen, ob die gesetzten Ziele realistisch seien. Aber am Ende ist ja genau das mein Problem - ich habe zu viel Zeit mit dem Planen verbracht, anstelle etwas umzusetzen, etwas zu tun, was mich weiterbringt.

Wieder habe ich in einen teuren Kalender für das neue Jahr investiert, in dem ich alle to-do-Listen unterbringen kann, Träume und Wünsche festhalten werde, die ein oder andere Skizze von interessanten Dingen oder Personen, hineingeklebte Fotos und Theaterkarten in der Lasche ganz hinten. Es kann helfen, Dinge aufzuschreiben, zu planen, sich so über Vorstellungen und Erwartungen klar zu werden. Es mag eine Art des Verarbeites sein, Ängste vor Neuem abbauen, oder eben einfach nur Tagträumerei. Jedenfalls hat es oft nichts mit Klarheit verschaffen zu tun. Und dennoch werde ich jetzt genau das tun, was in diesem Reader steht: einen Zeitplan erstellen und mich somit auch gleich an die Vorbereitungsphase der ersten Hausarbeit meines Lebens setzen.

Nachtrag: Immerhin auf mündliche Prüfung vorbereitet... Dann hab ich ja jetzt wieder viel Zeit für so leere Ablenkungssachen.

Hier lesen könnt ihr mich eigentlich nur, wenn ich gerade vergesse, dass ich ein Leben habe. Und so rumsitze. Manchmal mit Extrem-Erkältung, dann wieder nur eine sentimentale Phase.