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Germany
Studentin. 23 Jahr, sprödes Haar. Über alles und nichts im Leben.

Mittwoch, 10. November 2010

sprudelartig


Es bleibt nichts mehr übrig von dem was war? Sinnlosigkeit, Irren. Ich verliere mich grenzenlos, hatte mich nur in deiner Nähe.
Und dann wird es besser. Geht das einfach so? Darf man das zulassen? Worum geht es noch?
Es passiert und fühlt sich gut an.

Wir sitzen in diesem Poetry-Slam, im Hannover Opernhaus, und da kommen diese vielen Sätze in meinen Kopf. Einer der Slammer, ich weiß gar nicht mehr ob es vielleicht der war, der nachher auch gewinnt, sagt etwas wie "Wir werden nie so träumen wie ihr wach seid" und das bleibt kurz hängen. Dann lese ich etwas von Novalis, über Wirklichkeit und Träumen. Tagträume in unserem Leben und am Ende ist doch eh alles immer nur Auslegungssache. Die Romantik scheint irgendetwas gewusst zu haben, was mir noch immer nicht klar geworden ist. Bald wird die Runge-Ausstellung in Hamburg sein und wenn es das nächste Mal eine Möglichkeit gibt, seine Werke zu sehen, werde ich schon alt sein. Alles so relativ.
Abgründe der Menschheit beschäftigen mich in dieser Woche. Ich mag kaum noch ein Buch aufklappen, eine Zeitschrift anstarren. Sätze aus Psychologie Heute schwirren noch um mich, Sexualstraftäter und über vier Stunden lang brutal vergewaltigte Frauen. Und die Täter kriegen dann nur ein paar Jahre Haft und viel Aufmerksamkeit durch Psychologen, Pädagogen. Wir versuchen, ihr Leben zu retten, sie zu resozialisieren, damit sich die Tat dann doch wiederholen kann. Und die Opfer, denen kann eigentlich keiner mehr helfen, die behalten, was ihnen angetan wurde. Dann sagt irgendjemand zu irgendetwas eine Meinung, die mir nicht passt, die zeigt, wie krank wir doch alle sind. Dass er in Einmachgläser eingelegte Embryos auf ebay ersteigern will und ich lege die Hand auf meinen Bauch und weiß, ich würde nie nie niemals einen Menschen töten wollen, nie mein Baby umbringen. Damit es nachher auf dem Müll landet oder ein Accessoire im Wohnzimmer des Frankenstein liebenden Nachbarn ist.
Das ist mir alles zu jessica-naomi.
Liebe Grüße aus dem Leben. Ihr seid doch alle krank. Kollektives Wir.

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9 Kommentare:

  1. es wird immer schlimmer , das leben und das was die menschen wollen

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  2. Dein Text ist verwirrt,
    verunsichert und ist gut.
    Und nebenbei bemerkt, bist
    du schwanger?

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  3. wow deine texte sind toll...
    ich liebe Poetryslams.. :)♥

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  4. hm, der 10. ist ja gar nicht so lange her. kommt mir aber so vor.

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  5. du schreibst so ausdrucksstark. einfach brillant

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  6. das war übrigens nicht sulaiman, sondern der 2t-platzierte, der das gesagt hat ;)

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  7. ich weiß, ich weiß... totkeks, david? :)

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