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Germany
Studentin. 23 Jahr, sprödes Haar. Über alles und nichts im Leben.

Montag, 23. August 2010

totreden


Briefe an Freunde und Verwandte. Briefe an mich selbst. Die Email, die dann erst in vielen Lichtjahren in meinem Posteingang landen wird. All das, was ich dir sagte, was ich dachte. Was meine innere Stimme mir zuflüstert, was dann laut wird, sodass auch du es hören kannst.

Woher nehme ich all diese Worte, wie kann ich das alles so in Worte packen.
Ich erstaune mich damit immer wieder selbst und frage mich, ob ich einfach nur sehr emotional intelligent oder total psychisch in der Ecke bin. Oder beides, das weiß ich eigentlich, beides. Ich packe alles in diese Satzgebilde und will es damit erklären. Muss mich ständig erklären. Das ist ein schreckliches Gefühl, das macht nervös und hibbelig und ich rede immer mehr, fange an an mir herumzukratzen, an den Nägeln zu kauen, kriege Bauchschmerzen, will schreien, kann nicht. Weine.

Ich will alles immerzu verständlich machen. Und mache vieles dadurch wertlos. Weil nicht alles ausgesprochen werden darf.

Ich will doch nur verstanden werden, mich wenigstens so fühlen, die Illusion, vielleicht reicht das schon. Das steht hier überall, überall liegen Zettel auf denen dass steht: Ich will einen Menschen, der mich versteht. Dabei stimmt das gar nicht. So viele Menschen verstehen mich. Ich will doch nur, dass dieser eine Mensch, der mir so lange der wichtigste war von allen, der es vielleicht noch ist, immer sein wird irgendwie, dass er es versteht. Und handelt. Und das ist ganz schön viel.

Jetzt bin ich hier. Bei dir. Und doch nicht richtig. Ich bin in unserem Jahr so groß geworden, ich kann das gar nicht fassen. Ich fühle mich so stark, bin es, will es gar nicht immer sein, das sage ich ja dann auch andauernd. Ich habe so viel über mich selbst erfahren. Durch dich. Habe durch deine Liebe gelernt, mich selbst zu lieben.

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Morgen früh wird sich alles entscheiden, du schellst um 7 Uhr sagst du...

Ich muss vielleicht erst wieder lernen, mich lieben zu lassen. Und zu lieben. Mich gut zu fühlen. Aber das stimmt auch nicht, denn ich fühle mich gut... Erst in den letzten Tagen habe ich gemerkt, wie lange es mir eigentlich schon schlecht geht. Unbewusst schlecht, weil ich umgezogen bin, die Welt sich schnell drehte, ich fröhlich sein musste, manchmal musste ich es einfach. Und jetzt merke ich, dass ich es gar nicht bin. Aber sein will. Ich muss viel lernen. Ich bin viel zu sehr gefangen in meiner Gefühlsduselei, in meinem Wahn. Zu angespannt, zu kontrolliert. Bei den falschen Sachen. Aber das sind meine Fehler. Nie wieder werde ich die gleichen Fehler machen wollen, denn dann waren sie umsonst. Nie wieder will ich mich für deine Fehler entschuldigen. Nie wieder, so vieles. Und immer wieder, VIEL MEHR.
LET IT BE.


3 Kommentare:

  1. danke für deinen kommentar. nicht wundern, ich veröffentliche die nie.
    mein blog ist nicht bei blogger, deshalb ist das ein anderes design. das mit minimal hab ich nicht hinbekommen :)
    huh, nach deinem letzten blogeintrag verzichte ich mal darauf, mich über mein highschooljahr auszulassen. :( davon erzähle ich dir ein andermal.
    nora... :(

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  2. Oh my... Was soll ich sagen mein Herz, du schreibst das nieder was ich auch in irgendeiner ähnlichen Form immer und immer wieder denke... Bist du nun umgezogen? Wie ist es drüben? U like it? I hope u do...
    :-*

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  3. wunderschön...und wundertraurig zugleich

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