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Studentin. 23 Jahr, sprödes Haar. Über alles und nichts im Leben.

Sonntag, 24. Oktober 2010

wir machen keinen sinn mehr.

In mir bin ich vollkommen da. Gleichzeitig vollkommen weg, zerstreut. Kann nicht finden, suche nicht mehr.


Es ist immer nur die Angst vor Neuem, vor Veränderungen, vor zu großen Schritten. Vor dem Alleinsein, der Einsamkeit.

Aber das kann doch nicht alles sein, das kann doch nicht mein Beweggrund sein?


Gerade fühle ich fern von allen Welten, die ich je gespürt habe.

Schwerer Kopf, schwere Glieder, meine Augen schmerzen, meine Brust will explodieren, vor Schmerz.


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Und ich habe nun mal diesen scheiß Blog, auf dem ich veröffentliche, was mir gerade durch den Kopf schwirrt, mich bewegt. Viel mehr Ernsthaftigkeit erwarte ich auch nicht. Wir sind alle lächerlich klein und lächerlich gefangen in unseren Gefühlen. Wenn wir schon mal so weit sind, sind wir ziemlich weit. Viel weiter können all unsere Erkenntnisse gar nicht führen.

Vielleicht ist es besser, so nicht zu denken. Sich ernst zu nehmen, sehr ernst, zu ernst, seine Gefühle nie unter Wert zu verkaufen.

Aber jetzt bin ich an diesem Punkt in meinem Leben (irgendwie so versuchen es die meisten Menschen ja auszudrücken, wenn sie etwas Unbekanntes spüren, dass sie resignieren lässt und anders betrachten lehrt), an dem zu viele Menschen zu wenig auf mich reagieren, reagiert haben, zu lange, zu viel, und ich zu viel das Gefühl habe, hatte, zu viel zu fühlen.

Denn letztendlich ist das alles egal, es spielt keine Rolle, nie hat es eine Rolle gespielt, nie wird es eine spielen. Am Ende sind wir alle allein. Egal ob wir Eltern haben, verheiratet sind, Kinder.


Wir versuchen uns zu viel und zu oft die Menschen warmzuhalten. Wie Fertiggerichte, die wir dann nur noch zum Aufwärmen in die Mikrowelle stellen müssen. Oder die Menschen, die als Rest übrig bleiben, die Reste von gestern, die wir wieder erhitzen, um noch Nutzen daraus zu schlagen. Und am Ende sind wir alle allein.


Wenn wir nicht zusammen leben, sterben wir allein.

Und egal, egal wie oft es schön war und man all den Schmerz vergessen, vergeben konnte.

Und es gibt nichts, was uns die Aufgabe, die Pflicht, das Unausweichliche nimmt, uns mit uns selbst auseinander zu setzen.

Am Ende sind wir alle allein.



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Das alles ist keine Wut, da steckt kaum noch Kraft hinter.

Es hat auch nichts mehr mit Erwartungen zu tun.

Es ist nur noch Enttäuschung, Enttäuschung von den Menschen, von sich selbst, den anderen, den Geliebten, den weniger Geliebten. Enttäuschung vom Leben. Enttäuschung an der Realität. Und die Erkenntnis, dass nichts das ändern kann. Dass genau das alle Leben nennen, sich aber etwas anderes vormachen.

Keine Ahnung ob da noch Hoffnung ist, Offenheit. Der Wunsch, den einen Menschen zu finden. Die große Liebe. Die wahre Liebe. Keine Ahnung, ob der je wieder aufflammen kann. Aber ich denke, dieser Wunsch ist alles, was ich habe, er beinhaltet alles, was Leben für mich lebenswert macht. Deswegen sehe ich keinen Sinn mehr.


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(Fotos via weheartit)


12 Kommentare:

  1. Dass wir am Ende allein sind, geht mir in letzter Zeit auch oft durch den Kopf. Eine schreckliche Wahrheit, finde ich und darf gar nicht so viel darüber nachdenken, weil mich das so klein, traurig und schwach macht und ich mich schlecht fühle.
    Trotzdem finde ich, dass du diese (deine) ganzen Gedanken sehr gut in Worte gefasst hast.

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  2. (im sommer hab ich immer glatte haare :( )

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  3. ich frage mich immer, wie bezeichnend es wohl ist, dass ich gerade dann am meisten angst habe, wenn ich am glücklichsten bin. oder am glücklichsten, wenn ich am meisten angst habe?
    und einsamkeit einsamkeit einsamkeit, genau das ist es.

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  4. wow sehr tiefsinnig. Ich bin immer total gebannt von deiner Art zu schreiben.

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  5. Du hast eine bezaubernde Art unaussprechliches auszusprechen.

    Tom.,

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  6. ja, wegen der luftfeuchtigkeit oder so. weiß nicht.
    dann komm doch her! :) ich würde mich freuen. ich würde dir alles zeigen und dich immer einladen und und und.

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  7. ich bewundere es, wenn menschen so schreiben können, es berührt mich. und manchmal fühl ich mich verstanden, wenn ich lese was du schreibst, weil ich das auch sagen möchte.

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  8. ich bin ein mädel:) heute zum ersten mal öffentlich, obwohl ich nicht mal genau weiß, warum. ich schreibe so viel, dass überall dokumente rumschwirren.
    er ist eine mischung zwischen freund und exfreund. und er ist nicht da. das alles ist so schwer zu erklären, dass ich es mir selber immer wieder aufschreiben muss. aber er ist eben alles..

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  9. Musste mir es nochmal durchlesen. So schön :)

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  10. du bist doch so ein opfer, wie kannst du die zeit mit diesem internet leben verschwenden ?
    dein gefasel soll wohl tiefsinnig sein. 2 tipps :
    schließ den blog!
    besuche die psychatrie.
    also dass ist mir alles zu jessica-naomi hier, liebe grüße aus dem leben.wir

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  11. Danke für den tipp, dir anonym. Mit gedanken über mögliche psychiatreaufenthalte habe ich wohl schon genauso viel 'leben' verschwendet wie mit dem bloggen. Jeder wie er will, kann. Jeder wie er sinn macht.

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  12. Ist tiefsinnig denn objektiv? Ist oberfläche nicht gerade hier präsent?

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