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Germany
Studentin. 23 Jahr, sprödes Haar. Über alles und nichts im Leben.

Mittwoch, 9. Juni 2010

selbstsuche I


Meine Gedanken sind ein Sammelalbum. Ich sammele alles zusammen, ob es passt oder nicht, ob es Sinn macht oder nicht. Gerade passt es mal wieder nicht. Und Sinn macht es sowieso nie.

Mein Herz schlägt schnell und hart gegen meinen Brustkorb. Ich schnappe nach der kalten Luft. Und atme weiße, zarte Schleier in die schwarze Nacht. Sie ziehen auf an ferne, verborgene Horizonte. Manchmal zerfallen sie in viele, kleine, grelle Fünkchen. Sterne am Nachthimmel.

Das alte, ausgeleierte T-Shirt klebt an meinem Rücken. Ich spüre, wie sich Schweißperlen lösen, von der Stirn über meine Wangen bis zum Kinn rinnen, weiter am Hals herunter, bis sie schließlich in den Baumwollstoff sickern. Der schwarze Kiesweg unter mir färbt meine Schuhe. Mit jeder Bewegung spüre ich den eiskalten Schmerz in meinen Knien.

Ich renne. Ich laufe nicht, ich jogge nicht, ich renne.

Ich renne so schnell ich kann und noch schneller. Ich lasse alles hinter mir, aber das hört nie auf. Es fühlt sich an, als würde ich davonfliegen, aber das tue ich nicht. Es liegt ein weiter Weg hinter mir. Und ein noch weiterer vor mir.

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5 Kommentare:

  1. "Es liegt ein weiter Weg hinter mir. Und ein noch weiterer vor mir."

    Das ist das schlimmste, finde ich. Und dann bleibt man stehn, in der emotionalen Pampa, und will einfach mal nichtsein. So ging es mir zumindest manchmal.

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  2. Schön. Das hast du sehr, sehr schön geschrieben.

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  3. Ich hab dir unter dem Posting geantwortet.

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  4. hey, danke für deinen lieben kommentar, hat mich sehr gefreut! und: toller text!

    Liebste grüße, Cloudy

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  5. wieder mal typisch nora
    ich liebe es so sehr wie du schreibst!!

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