- nora
- Germany
- Studentin. 23 Jahr, sprödes Haar. Über alles und nichts im Leben.
Montag, 26. Oktober 2009
Sonntag, 25. Oktober 2009
ringbuch
versteckt
Donnerstag, 22. Oktober 2009
i don't know
there’s nothing better than going to visit someone who you really care about at a psychiatric ward that they were put in yesterday and getting so upset that you have to pull over at the nearest place and sit in the bathroom and completely break down.
tonight has been lovely……
Mittwoch, 21. Oktober 2009
kopfstimme
Gummibärchenklarheit und Regenschirmauffangsieb.
Das bist nicht mehr du, wenn du mir solche unsere Dinge zu erklären versuchst. Dann find ich dich ganz fürcherlich.
Jahrmarktfantasie.
Ich habe keine Jahrmarktfantasie. Ich weiß doch nicht mal, was du mir damit sagen wolltest.
...Ich darf dir über iChat beim Aufräumen zuschauen ohne mich selber zeigen zu müssen, was nicht heißt, dass du mich nicht unbedingt jederzeit sehen und hören und alles willst...
Ich wachte auf, riss die Streichholzschachtel auseinander und drückte die Bleistiftmiene auf das Papier: Seelentransport. Der Körper ist nur ein Seelentransport.
Montag, 19. Oktober 2009
Obszöne Fettleibigkeit
Sonntag, 18. Oktober 2009
abstrakt
Freitag, 16. Oktober 2009
schon längst ungültig und lächerlich gewordenes
Ich hoffe, so viel Text überfordert oder langweilt nicht. Aber ich hoffe vergeblich, immer eigentlich.
Nicht viel in diesen Tagen. Keine Kreativität, nur Awards die vermeintlich für kreativ halten. Alles ist so willkürlich. Mal wieder. Kein langes Nachdenken, nur ein wenig Träumen. Nicht so viel träumen wie sonst.
Obwohl ich lange davon geträumt habe, in an den Oberschenkeln etwas schlabbrigen Treggins mit aus den Lederboots herausragenden und sich locker um den Jeansstoof windenden dicken Wollsocken auf seiner Couch zu sitzen. Ein Longtop und ein weiter, Falten werfender Longcardigan. Circleschal.
Warum verbinde ich Idealsituationen (auf seiner Couch zu sitzen wäre in diesem Fall eine Idealsituation) mit Modetrends, denen ich zur Zeit hinterherlaufe?
Ich habe ihm ein Stück von meiner verwirrten Verschobenheit oder vielleicht verschobenen Verwirrtheit erzählt. Dass ich, als ich fast zwei Wochen lang nicht riechen konnte, fürchtete, ihn nie in meinem Leben riechen zu können (und schmecken, aber das wollte ich nicht so ausführen weil ich mir lächerlich vorkam, schade eigentlich). Und ich erzählte ihm am Montag auch, dass ich im Kopf telefoniere. Ich mache eine ganze Menge in meinem Kopf. Und dass ich darin auch mit ihm telefoniere, sogar im Schlaf, das sei gruselig, so sagte er. Habe herumgefragt. Natürlich konnte ich mir Im-Kopf-telefonieren nur von weiblicher Seite als Normalität bestätigen lassen. Natürlich.
Dann dachte ich, zwischen dem zur Zeit reduzierten aber eben noch vorhandenen Träumen und meiner Lieblingsbeschäftigung, dem ausgiebigen Shopping mit zwei Freundinnen, die meine Alles-leerkauf-Wut nicht nachvollziehen wollten, dass er heute Abend meine Träume ernüchtern würde. Endlich einmal wieder. Ein Stück Realität von ihm. Seine Stimme am Telefon. Ich saß auf dem Küchenfußboden, in zerrissenen Jeans und Herrenhemd, nackte Füße mit abgesplittertem Nagellack auf zerschrammtem Parkett, an die Küchenzeile gelehnt und die Knie zum Körper herangezogen, saugte das Kirschwasser aus den Pralinen heraus. Er hatte zuvor per Kurzmitteilung gefragt, ob er "dann doch vielleicht noch anrufen" dürfe. "Dann doch" weil er erst mit seinem schmerzenden Arm ins Krankenhaus fuhr um sich den vermuteten Bruch als Ellbogenprellung bestätigen zu lassen (macht das Sinn?). Exzessiver Sport. Und "dann doch" weil er ja eigentlich gar keine Zeit hatte, die er damit verbringen hätte können, auf seiner Fickwiese zu liegen und mich im Ohr zu haben, denn mehr als das Telefon haben wir zur Zeit eben nun einmal nicht. Weil sein Freund wieder da sei und er der Freundin einer Freundin "Liebes-Postkarten" schreiben müsse... Aber dann hatte er doch letztendlich "dann doch" gesagt. Und ich hatte mich gefreut. Und die Einschränkung "vielleicht mal" verdrängt.
Das Warten auf dem Küchenfußboden erwies sich als auf Dauer zu umkomfortabel und das Kirschwasser fing nach der achten ausgesaugten Praline, deren Schokoladenanteil rational entsorgt wurde, Müdigkeit zu verströmen. Während ich noch mit der Sehnsucht kämpfte, sofort hier und jetzt zusammengekauert auf dem Holzboden einzuschlafen und mich bei durch die Umkomfortabilität bedingtem Erwachen mit weiterem Kirschwasser einzusabbern, schrieb ich eine viel zu nette Kurzmitteilung an ihn. Die ich sofort darauf wieder löschte, weil ich mich hasse für diese Textbrocken, mit denen ich ja doch nur unnötig anstrengend bin, unnötig (er sagte mal, er möge anstrengende Mädchen. Ich glaube ihm das nicht). Sie enthielt ein A-Wort und sonst war sie nur nett.
Aber ich will nicht nett sein. Ich will nicht allzu anstrengend sein. Warum habe ich das Gefühl, das nicht verbinden zu können? Denn wenn ich unnett bin, mache ich in seinen Augen nur wieder Stress und dann bin ich anstrengend. Aber wenn ich nicht anstrengend sein will, dann bin ich eben einfach zu nett und gütig.
Ich habe keine Lust auf in der Luft stehende Gedanken und Gefühle und Wunschvorstellungen.
Ich will aber noch keinen klaren Text. Noch ein wenig träumen. Mit ihm, nicht nur von ihm. Mit ihm verdammt. Und dann soll der Text klar werden. Endlich. Damit ich weiß, wie lächerlich meine zusammengeträumte Traumwelt, meine schwebende Bucht, meine Schwebebucht ist. Wie lächerlich ich bin. Es wird ernüchternd und es wird weh tun. An der Realität enttäuscht. Aber er wird mir vielleicht auch noch mehr gefallen und dann wird es noch mehr weh tun. Weh tun, dass er "nicht bereit ist". Denn das muss er mir noch erklären. Immerhin gab er das und eine bis jetzt mir gegenüber noch umdefinierte Angst als Schlussmach-Grund an.
Ohne Sehnsucht wäre es so anders. Es wäre einfach. Und es wäre unbedeutend. In jedem Fall anders.
Er wird unscharf. Unscharf...Warum denn er? Warum nur er? Es gibt so viele. Da zum Beispiel, dort steht jemand wirklich Großartiges. Und der findet mich auch genau so, großartig. Es könnte so einfach sein. Warum muss ich mich denn ihm, der so weit weg ist, ausgerechnet ihm mit all seiner Entfernung, zu der er in Unmengen beiträgt, ausgerechnet ihm verbunden fühlen?
Weil er so perfekt, mit all der Entfernung PERFEKT meine Traumwelt-Schwebebucht verkörpern kann. Ich will nicht der Trottel mit der Seifenblase sein.